Schlossbrauerei Rheder
Unweit dem Heimatort meiner Schwiegereltern befindet sich die Schlossbrauerei Rheder. In einem absolut traumhaften, man könnte auch märchenhaften Ambiente, wird in Rheder seit 1886 Bier gebraut. In malerischer Umgebung wird einem Rund um das Schloss einiges geboten. Ein Husarenmuseum, der Weidenplais, Barockgarten, Orangerie und Scheune um nur einige aufzuzählen. Natürlich kann man die Brauerei, wenn Corona gerade nicht wüted, auch besichtigen. Über die Grenzen hinaus bekannt sind die Brauereifeste. Hoffest, Bockbieranstich stehen immer im Jahresplan. Und das schon in langer Tradition. Ich erinnere mich noch gut das aus meinem damaliger Heimatort Bentfeld regelmässig Touren zum Bockbieranstich geplant wurden. Alle Biere "der Rheder" werden nach deutschem Reinheitsgebot mit der hochwertigen Braugerste vom schlosseigenem Grund und Wasser aus dem angrenzenden Naturschutzgebiet Sieseberg gebraut. Dazu kommt ausgesuchter Hopfen aus Bayern.
Rheder Pils
Das wie oben beschrieben aus besten Zutaten gebraute Pils probierte ich als erste meiner vier Porben die ich erhalten habe. Als Freund von würzigen aber auch herben Pilsenern fällt das Rheder-Bier genau in meinen Geschmacksbereich. Feinherb, so wie es beschrieben wird, trifft den Geschmack eindeutig. Denn auch für Freunde, die sonst eher das milde Pils schätzen, ist "das Rheder" jetzt nicht zu herb. Gut ausgewogen würde ich es einen feinherben Allrounder nennen.
Der Husarentrunk
Als Freund von Dosenbier habe ich mich sehr über die Zugabe des Husarentrunks in der 0.5 Liter Dose gefreut. Diese Dose mit dem Abbild eines Husaren, ein (ehem.) Soldat kann nunmal nicht aus seiner Haut, fand ich auf Anhieb sehr stylisch und chic. Auch der geschichtliche Hintergrund ist sehr interessant. Nach alten überlieferten Rezepten des langjährigen Brauereibesitzers Adolf Freiherr Spiegel von und zu Peckelsheim, Rittmeister im 1. Westfälischen Husarenregiment, dessen Uniformen man im o.g. Husarenmuseum bestaunen kann, wird dieses süffige Spezialbier gebraut. Geschmacklich habe ich es mit meinem Schwagerkumpel Thomas als äussserst "süffig" und bekömmlich empfunden. Eine absolute Erfrischung und ab jetzt wohl eines meiner favorisierten Dosenbiere.
Das Schlossbräu Radler
Das Radler der Schlossbrauerei Rheder wurde von der Hövelgrillerin probiert und für lecker empfunden. hier wird das Rheder Pils 50/50 mit Zitronenlimonade vermischt. Persönlich gefiel mir das
Spiel des feinherben Pilseners mit der süßen Limonade sehr. Ein idealer Durstlöscher. Aber warum heißt Radler eigentlich Radler? Eine der fielen Definitionen macht den Almwirt Franz Xaver Kugler
zum Erfinder des Biermischgetränks. Ein eigens zu seiner Alm gebauter Radweg bescherte ihm am ersten Samtstag einen großen Auflauf von Radfahrern aus dem angrenzenden München. Bier drohte knapp
zu werden, also wurde mit Limo gemischt. Das Radler war geboren.
Schlossbräu Rheder Hefe-Weizen
Passend zur Einweihung meines Raucha MRS 100 Pro Räucherofens konnte ich das Schlossbräu Rheder Hefeweizen geniessen. Mein Kumpel zitiert immer den Satz "Weizenbier ist Wellness für die Seele". Dem dem stimme ich widerspruchlos zu. Gerade an warmen Sommertagen einfach wunderbar. Ich finde für Brauereien oberhalb des Weisswurstäquators ist das Brauen von Hefe-Weizen eine richtig große Herausforderung. Schon oft hab ich nach Probe von "Weizen" nördlich der eben genannten imaginären Grenze gesagt:"Lass das mal die Bayern weiter machen, die machen das nicht umsonst schon ewig." Denn diesen gewissen Charme eines hervorragenden Weizenbieres erreichen, NACH MEINEM GESCHMACK, nicht viele Braumeister. Beim Rheder-Hefeweizen ist das aber nicht der Fall. Gut süffig und erfrischend wird es wohl mein absolutes Lieblingsweizenbier nicht von meiner Geschmacksrangliste verdrängen , braucht sich aber mit Sicherheit nicht vor vielen "Weizen" zu verstecken.
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